Die Fondazione Pro Musica e Arte Sacra hat ab diesem Jahr eine eigene Hymne, die Komposition Inno alla Fede (Hymne an den Glauben) für Oboe und Streicher von Andrea Morricone. Das Werk wurde am 26. Oktober 2014 zur Eröffnung der beiden Konzerte des 13. Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra uraufgeführt und von da an bei Konzerten, Festivals und Veranstaltungen zur Promotion und Verbreitung der institutionellen Aktivitäten der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra gespielt werden. Außerdem wird es möglich sein, das Stück auf der Homepage www.andreamorricone.com anzuhören und zu kaufen.
"Die Hymne an den Glauben ist meine ganz persönliche Antwort auf ein starkes Gefühl der spirituellen Berufung, erzählt Andrea Morricone. Ich komponierte das Thema im Alter von 34 Jahren, in einem besonders schwierigen Moment meines Lebens, den ich mit Hilfe des Glaubens durchgestanden habe. Ich möchte mit diesem Werk ein Gefühl der tiefen Seelenruhe und des Friedens vermitteln und den Wunsch weitergeben, dass dieses Gefühl jeden von uns stets auf seinem Lebensweg und in seiner spirituellen Entwicklung begleiten möge. Nil volenti difficile – Nichts ist dem Wollenden schwierig. Mit großer Freunde und Dankbarkeit habe ich erfahren, dass die Fondazione Pro Musica e Arte Sacra das Stück als offizielle Hymne annehmen möchte".
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Andrea Morricone hat die Musik zu über 25 Filmen komponiert und schreibt Kammermusik, Musik für Orchester, Instrumente, Solostimmen, Chorwerke und Sakralmusik. Er hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter zwei Golden Globes, den ersten für die Musik zu Raul von Andrea Bolognini und im Jahr 2012 den zweiten für die Filmmusik von L'Industriale von Giuliano Montaldo. Er hat mit bedeutenden italienischen, amerikanischen und weltweit bekannten Orchestern zusammengearbeitet, zum Beispiel dem Symphonieorchester Santa Cecilia, Roma Sinfonietta, Orchestra Guido Cantelli Mailand, Symphonieorchester Sofia, Chor und Orchester der Oper Budapest, Symphonieorchester Bilbao, Simon Bolivar Youth Symphony Orchestra. Er folgte der Musikerkarriere seines Vaters mit einem Abschluss in Komposition am Konservatorium Santa Cecilia Rom im Jahr 1994 und einem Diplom in Orchesterdirigat bei Bruno Aprea 1996. Weitere Studien an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Franco Donatoni und Azio Corghi folgten. Mentoren waren ihm außerdem Ada Gentile, Irma Ravinale und Ivan Fedele. Er besitzt auch einen Universitätsabschluss in Literatur, Philosophie und Musikwissenschaften.
Sein Stück La forza del sorriso (Die Kraft eines Lächelns), interpretiert von Andrea Bocelli, wurde zur offiziellen Erkennungsmelodie der Expo Milano 2015 gewählt. Andrea Morricone wurde als Ehrengastdirigent zum Musikfestival nach St. Petersburg eingeladen, wo er am 11. Oktober 2014 im Palais Konstantinovsky vier seiner Kompositionen für Orchester uraufgeführt hat, darunter sein Ave Maria mit dem Sopran Chiara Taigi sowie das Anthem for Russia für Sopransaxofon, Violine, Solist und Orchester. Am 26. April 2014 dirigierte er in Los Angeles ein Konzert mit lyrisch-symphonischen Stücken aus seiner Feder und gründete zu dieser Gelegenheit sein eigenes Orchester, das Amor Symphonic Orchestra.
Der Erfolg bei Publikum und Kritik war so groß, dass der Bürgermeister von Los Angeles ihn einlud, am 8. November erneut in Los Angeles ein Konzert mit seinen Stücken zu dirigieren.
Die Hymne an den Glauben ist ein von mir komponiertes Stück für Oboe und Streicher, das ich der Fondazione ProMusica e Arte Sacra gewidmet habe. Mit dem Wort Glauben bezeichnen wir etwas Absolutes, Sublimes. Glaube kann auf etwas Menschliches oder auf das Göttliche gerichtet sein, doch stets bleibt es Glaube, also ein Funken Gottes. Es geht nicht um Vertrauen in die Existenz, nicht um die Kraft, etwas durchzusetzen, sondern um viel mehr, um etwas Unverrückbares, das in Wirklichkeit einzig und allein alles regiert, was wir Kosmos nennen, und auch darüber hinaus. Wer den Glauben entdeckt, stellt fest, dass er schon immer in ihm war. Es geht nur darum, an jenen Punkt zu gelangen, den oft anstrengenden und schmerzhaften Weg bis zu dem Wendepunkt zu gehen, an dem wir den Sprung ins Unendliche wagen können.
Das Stück hat viele verschiedene Ansätze: einen "madrigalistischen" Charakter, einen rhetorischen Aspekt, eine scharf umrissene Struktur, der sich die verschiedenen Bausteine unterordnen. Die Streicher folgen einer filigranen Linie, und jede Einzelstimme des Orchesters hat ihren eigenen expressiven Wert und tiefen Sinn. Hierbei ist es mir wichtig, die dynamische Ebene zu betonen, mit der die Brücke beginnt, dort wo die Melodie von den Celli getragen wird, wonach dann über die anderen Instrumente die Intensität des forte aufgebaut wird, bis hin zu den höchsten Registern der Instrumente. Diese dynamische Qualität, die der Partitur zugrunde liegt, stellt für mich eine der wichtigsten Lehren dar, die man aus den Meisterwerken der Musikgeschichte entnehmen kann.
Andrea Morricone
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